Ein Erfahrungsbericht vom Seminarwochenende im Juni 2025
Vom 20. bis 22. Juni 2025 fand unser Seminar „Die heilige Kriegerin – der heilige Krieger“ statt.
Ein Wochenende, das Körper, Geist und Gemeinschaft gleichermaßen forderte und bereicherte.
Bei herrlichem Sommerwetter, mit Temperaturen zwischen 22 und 28 °C und angenehm kühlen Nächten,
begaben wir uns in die Natur, um uns dem inneren Krieger- oder Kriegerinnen-Aspekt in uns zuzuwenden und
dabei unsere Verbindung zur Natur zu vertiefen.
Nach kurzer Einweisung in den Ablauf des Seminars sowie der Überprüfung der notwendigen Ausrüstung ging
es auch schon los.
Nach kurzem Marsch erreichten wir unseren Lagerplatz.
Dabei zeigte sich früh, dass Theorie und Praxis zwei verschiedene Dinge sind:
Was auf dem Papier wie eine einfache Aufgabe wirkte, verlangte in der Realität Geduld,
Kooperation und eine gute Planung.
Das gemeinsame Errichten einer provisorischen Unterkunft, das Entfachen eines Feuers
und das Sichten von Materialien führten uns unmittelbar vor Augen, wie wertvoll
gemeinsames Handeln ist – und wie viel Zeit und Energie einfache
Dinge in der Natur tatsächlich kosten.
Ein besonderer Aha-Moment war für viele, wie viel sich mit
einfachsten Mitteln erreichen lässt.
Mit nichts weiter als einem Messer entstanden funktionale
Werkzeuge, kleine Konstruktionen und nützliche
Gegenstände – eine eindrückliche Erfahrung in Sachen
Bushcraft und Kreativität.
Die körperlichen Herausforderungen des Wochenendes machten deutlich,
wie wichtig es ist, die eigenen Kräfte einzuteilen und auf 
Wasser- und Mineralstoffversorgung zu achten.
Gleichzeitig konnten die Teilnehmenden erleben, dass der menschliche
Körper auch mit reduzierter Nahrung erstaunlich leistungsfähig bleibt,
wenn man achtsam mit seinen Ressourcen umgeht.
Jeder konnte die gestellten Herausforderungen mit Bravour lösen!
Besonders intensiv waren die Gespräche in der Gruppe, vor allem rund um das Thema Wut.
Viele erlebten, wie sich hinter dieser oft gefürchteten Emotion auch eine klare, lebendige Kraft verbirgt,
die – bewusst gelenkt – zu Klarheit und innerer Stärke führen kann.
Diese gemeinsamen Reflexionen schufen Vertrauen und Verbundenheit in der Gruppe.
Unsere gemeinsame Zeit war geprägt von Konzentration, Humor, gegenseitiger Unterstützung und
auch Momenten der Stille und Reflexion.
Am Ende des Wochenendes blickten wir auf eine intensive Zeit zurück – mit müden Körpern, offenen Herzen
und dem Gefühl, ein Stück näher bei uns selbst angekommen zu sein.
Die Natur, die Gemeinschaft und die innere Auseinandersetzung mit unseren Kräften haben uns erneut gezeigt,
dass der Weg des Kriegers und der Kriegerin nicht nur Kampf bedeutet, sondern Bewusstheit, Verantwortung und Achtsamkeit.
Odrik



