Schamane und Heilung, eine ganzheitliche Betrachtung
Heilung ist bekanntlich nur eine der Aufgaben, die ein Schamane betraut.
Wie und wodurch diese zustande kommt ist immer einzigartig.
Welche Faktoren spielen eine Rolle?
Bei einer schamanischen Behandlung gibt es stets drei wichtige Seiten.
Zum einen der Schamane, welcher die Grenzen zwischen den Welten überschreitet um Heilung zu finden.
So kann es sein, dass etwas verloren gegangenes gesucht und dem Klienten zurückgebracht werden muss oder
etwas krankmachendes vom Kranken entfernt wird.
Vielleicht bedarf es auch eines neuen Gleichgewichts oder
auch nur einer Information für den Hilfesuchenden.
Alleine kann er diese Aufgaben nicht bewältigen.
Er braucht seine Verbündeten, die Geister.
Sie finden, weil sie sich in den anderen Welten auskennen.
Sie stellen die Diagnose, denn sie sehen weiter.
Deshalb ist Schamanismus nur möglich in der Zusammenarbeit zwischen Spirit und Mensch.
Sie ergänzen einander.
Die dritte Kraft ist der Klient selbst.
Seine Selbstheilungskräfte, sein Leid und sein Wunsch wieder gesund zu werden.
Der richtige Zeitpunkt
Der richtige Zeitpunk für die Heilwerdung ist dann erreicht, wenn der Klient erkennt das er/sie
Hilfe braucht und bereit ist Heilung zu suchen.
Auf dieser Suche kommt es darauf an zu erkennen weshalb das Leid aufgetreten ist, den Ruf zu deuten.
Meist reicht diese Erkenntnis aus um gesund zu werden.
Dieses Erkennen kann für den Verstand, das Herz und/ oder den Körper von Bedeutung sein.
Wann hilft der Schamane?
Die Art der dritten Kraft bedingt, daß der Impuls von Seiten des Leidenden kommen muss.
Da der Klient zuvor erkennen muss, dass sie/er Hilfe braucht.
Der Schamane hilft nur wenn er darum gebeten wird.
Würde er ungefragt und ohne Auftrag seitens eines Klienten handeln, überginge er die dritte Kraft.
So würde z.B. jemand dessen Stress erfülltes Leben der Grund für sein Leiden darstellt,
nach einer schamanischen Behandlung, von neuen Kräften erfüllt, keinen Grund mehr haben sein Leben zu ändern.
Da reicht es nicht wenn ihm der Schamane sagt, daß er seinen Stress abbauen muss.
Der Klient hat noch nicht den Punkt erreicht, da er für sich erkannt hat, dass etwas falsch läuft und er Hilfe braucht.
Der Klient sollte seine Wünsche prüfen
Schon der Anruf, bei jemand fremden, mit der Bitte um Hilfe ist eine gute Prüfung für den Klienten.
Für diese Überwindung braucht es einen handfesten Grund.
Das Gleiche gilt für die Zeit, Kosten und Anfahrt, welche der Klient bewältigen muss.
Bevor jemand das alles auf sich nimmt, hinterfragt er sein Bedürfnis. Manchmal über viele Jahre.
Noch ein wichtiger Aspekt der dritten Kraft
Nicht zu vergessen ist das Leid selbst.
Die Helfer des Schamanen sind geläutert und deshalb stets im Mitgefühl.
Sie befinden sich im losgelösten Zustand der Liebe.
Durch diese Eigenschaft werden die Geister des Schamanen von Leid angezogen.
Es gibt einige schamanische Heiltechniken, die genau darauf abzielen.
Der Hilfesuchende sollte deshalb, soweit es eben geht, in seinem Leid sein,
wenn der Schamane und seine Geister mit ihm arbeiten.