Geister rufen
Die Mittelwelt, die Welt in der wir leben, ist die Welt aller Möglichkeiten.
Eine Schule der Vielfalt, ein Tummelplatz der gelebten Ideen.
Von hier aus gibt es Wege zu (fast) allen anderen Welten, welche wir, die wir hier unsere Heimat haben,
aus eigenem Antrieb, durch den eigenen Willen beschreiten können.
Um den Bewohnern anderer Welten den Weg zu uns möglich zu machen, bedarf es mindestens einer Einladung,
doch können auch umfangreiche Rituale nötig sein.
Das "Geister rufen" ist ein Teil jeglicher schamanischer Arbeit und essentiell für Gelingen und Sicherheit.
Macht doch die Zusammenarbeit mit den Geistern den Schamanen zu dem was er ist.
Ein Mittler zwischen den Welten.
Diese unsere und vielen die einzig bekannte Welt kann nicht sein ohne die anderen.
So wie ein Mensch nicht ist ohne Seele, Emotionen und Leben.
So wie wir nicht nur eine Ansammlung von Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff etc. sind,
ist es auch nicht die Welt.
Wissen ist auf vielen Ebenen vorhanden.
Unsere Zellen wissen, unsere Empfindungen wissen, unser Herz, unsere Seele, unser Verstand....
Wobei das Wissen unseres Verstandes am leichtesten in Worte zu fassen ist, da diese sein Werkzeug sind.
Deshalb ist es schwer über diese Dinge zu sprechen und meist sind Kenntnisse außerhalb des Verstandes
nur über den Weg des Erlebens zu vermitteln.
Die Beschreibung mit Worten stößt an ihre Grenzen, ist ungenügend, ja unzutreffend und
gerät deshalb zu oft ins Unverständliche.
Wir können nicht über Verstand oder Worte die Liebe ergründen, nicht die Trauer, nicht das Glück.
Deshalb müssen wir uns den Geistern durch eigenes tun nähern, die anderen Welten besuchen,
die anderen Ebenen in und um uns selbst erfahren.
Auf allen Seminaren werden die Geister mehr als einmal gerufen und doch wird es nicht gelehrt.
Es ist etwas persönliches, etwas, das wächst – sich wandelndes und gedeihendes.
Natürlich gibt es beschriebene Rituale, Anleitungen zu verschiedenen Zeremonien,
doch wurde dort immer etwas in den Verstand geholt, was dort eigentlich nichts zu suchen hat.
Das Rufen der Geister, das Vollziehen einer Zeremonie lässt sich nicht auswendig lernen,
denn der weit wichtigere Teil der Handlung bleibt dem Verstand verborgen.
Genauso wie dem Wort, der Kamera und dem Tonbandgerät, da dies ja alles Kreationen des Verstandes sind.
Mit anderen Worten: „um etwas über das Feuer zu erfahren musst Du Feuer werden“.
Für das "Geister rufen" und die Gestaltung einer Zeremonie gibt es Vorschläge das Gerüst betreffend.
Das betrifft in erster Linie die Schalter, die, sind sie einmal gesetzt, es uns leichter machen
den richtigen Zustand zu erreichen.
Außerdem gehören zu diesem Gerüst Handlungen, die unseren Schutz betreffen und
zuletzt natürlich Handlungen und Instrumente die unseren Helfern wichtig sind,
die sie mögen, die nötig sind damit unser Ruf zu ihnen durchdringt oder
es ihnen möglich macht diesem zu folgen.
Um eine bessere Vorstellung von dem Gerüst zu bekommen folgen nun
stichwortartig einige Handlungen die dazu gehören könnten:
Reinigen und Räuchern; einen Kreis ziehen; Singen, Tanzen, Rasseln; sich Vorstellen,
die Intension formulieren, Danken,Verabschieden; Kerze entzünden, Feuer machen,
Geschenke; Erden, zentrieren, Trance/ Ekstase; usw.
Die Essenz bildet aber der Ausdruck unseres Wesens, unser Herz, unsere Kraft, wobei diese gespeist
werden aus Liebe, Trauer, Schmerz, Sehnsucht etc.
Alles Eigenschaften, welche wir vergeblich im Verstand suchen werden.
Deshalb ist die Wahl der Worte, das fehlerfreie Rezitieren, die geschmackvollen Utensilien
unwichtig und eher kontraproduktiv.
Nicht selten werden aber auch wir gerufen, manchmal herantastend, manchmal drängend.
In unseren Träumen, an einem Ort der Kraft oder der richtigen Zeit.
Meist sind wir schon im richtigen Zustand, da wir ihren Ruf sonst nicht vernehmen würden und
wenn wir unsere Angst und unseren Zweifel hinter uns lassen können, steht dem Kontakt und
der Erfahrung nichts mehr im Wege.
In den meisten Fällen reicht es inne zu halten und ihnen unsere Aufmerksamkeit zu schenken.
So wie es ist wenn uns im Alltag jemand anspricht, wir wenden uns der Person zu und
schenken ihr unsere Aufmerksamkeit.
Sollten es uns unbekannte Wesenheiten sein, die uns rufen, ist es ratsam wenn wir zuvor unsere Geister rufen.
Das verleiht uns den nötigen Schutz.
Oft ist es ein bestimmter Ton, eine Melodie, ein Gesang mit dem sie rufen und meist reicht es,
diesem Ton/ dieser Melodie zu folgen um sie zu treffen.
Doch ist es gut, wenn es überschaubar bleibt, da wir sonst keinen Schalter kreieren können und
wir unsere Aufmerksamkeit bei jedem auch nur ähnlich klingenden der Welt der Geister zuwenden.
Stellen wir uns nur vor, wir würden bei jedem piepsen einer Ladenkasse oder einer
Espresso – Maschine unseren Körper verlassen.
3 Comments
Das Geister rufen und deren Ruf an uns, empfinde ich als einen sehr starken Kraftakt zwischen den Welten…es ist die Voraussetzung,dass eine Ber
Hallo ihr lieben
Dem kann ich nur zustimmen! Der pers
Ich wollte einfach auch einmal meine Erfahrungen mit den Geistern schildern, ich hatte schon ein Jahr eine Ausbildung in Witten in einem Institut hinter mir, als ich Olaf kennenlernte und bei ihm das Basisseminar in Frankfurt gemacht habe. Es war einfach